Saison 2024/2025
Karten für die Konzerte der Münchner Philharmoniker erhalten Sie über die entsprechenden Links im Konzertkalender der Münchner Philharmoniker
Sonntag, 15.09.2024, 15 Uhr, Basilika Ottobeuren
FRANZ SCHUBERT: Symphonie Nr. 8, C-Dur
ANTON BRUCKNER: Te Deum, C-Dur
Deutsche Radiophilharmonie
PIETARI INKINEN, Dirigent
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
Das „Te Deum“ von Anton Bruckner gilt als eines der bedeutendsten großen Chorwerke seiner Zeit und als einer der Höhepunkte des künstlerischen Schaffens des Komponisten. Es entstand unter dem Eindruck des Todes von Richard Wagner, den Bruckner glühend verehrt hatte. Bruckner vollendete dieses Werk erst in seinem sechzigsten Lebensjahr und bezeichnete das „Te Deum“ als sein „bestes Werk“ und den „Stolz“ seines Lebens. Die Uraufführung fand am 10. Januar 1886 durch den Wiener Singverein in Wien statt. In Ottobeuren erklang das „Te Deum“ zuletzt im Jahr 2016 unter Herbert Blomstedt.
Donnerstag, 19.09.2024, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Freitag, 20.09.2024, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Sonntag, 22.09.2024, 18 Uhr, Stift St. Florian, Linz
CHARLES IVES
»Psalm 90« für gemischten Chor, Orgel und Glocken
ANTON BRUCKNER
Messe Nr. 3 f-Moll für Soli, Chor, Orchester und Orgel WAB 28
Münchner Philharmoniker
THOMAS HENGELBROCK, Dirigent
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
Unter den zehn Psalmvertonungen von Charles Ives ragt die Vertonung des 90. Psalms als Höhepunkt hervor und war, laut Ives’ Ehefrau, die einzige Komposition, die ihn vollkommen zufriedenstellte. Ives verstand es meisterhaft, hymnenartige Elemente mit modernen Klangwirkungen des Chores zu kombinieren und durch die Instrumentierung mit vier Kirchenglocken eine faszinierende Vertrautheit zu schaffen. Mit Bruckners f-Moll-Messe folgt ein Meisterwerk symphonischer Chormusik, dessen Uraufführung seinerzeit abgeblasen wurde, weil der Dirigent das Werk für »zu lang und unsingbar« hielt. Ein vorschnelles Urteil, das bereits Bruckner selbst mit einer gefeierten Uraufführung unter seiner Leitung widerlegen konnte. Anlässlich des Bruckner-Jahres ist dieses Konzertprogramm mit Thomas Hengelbrock am Pult nicht nur in der Isarphilharmonie, sondern auch im oberösterreichischen Stift St. Florian zu hören. In Bruckners langjähriger Wirkungsstätte gestalteten die Münchner Philharmoniker seit der Ära Celibidache Maßstab setzende Bruckner-Aufführungen. Damals wie heute übernimmt der Philharmonische Chor München die anspruchsvollen Chorpartien.
Mittwoch, 23.10.2024, 20.30 Uhr, Teatro Manzoni, Pistoia
Donnerstag, 24.10.2024, 20.30 Uhr, San Pietro, Perugia
Freitag, 25.10.2024, 21 Uhr, Teatro Amintore Galli, Rimini
Sonntag, 27.10.2024, 20 Uhr, Elbphilharmonie Hamburg
LUDWIG VAN BEETHOVEN
IX. Symphonie (Ode an die Freude)
Orchestra Leonore
DANIELE GIORGI, Dirigent
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
Spitzenmusiker:innen aus den wichtigsten europäischen Orchestern und hervorragenden Kammerensembles in einem Elite-Orchester vereint bilden das Orchestra Leonore, gegründet und geleitet von Daniele Giorgi. Gemeinsam mit diesem italienischen Klangkörper gehen wir auf Europatournee, um zum zweihundertsten Jahrestag der Uraufführung (1824) Beethovens neunte Sinfonie (Freude, schöner Götterfunken) erklingen zu lassen.
Donnerstag, 12.12.2024, 19.00 Uhr, Herkulessaal der Residenz, München
LUIGI CHERUBINI
Missa solemnis No 2 d-moll
Münchner Bachsolisten
ANNUNZIATA DE PAOLA, Dirigentin
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
Die 4. Ausgabe der „GALA ITALIA“ im Herkulessaal der Münchner Residenz ist eine einzigartige Kombination aus italienischer symphonischer Musik und inszenierter Gemälde frühbarocker Malerei. Die Veranstaltung feiert italienische Kultur in München. Das italienische Theaterensemble Teatri 35 inszeniert Gemälde von Michelangelo Merisi da Caravaggio und Malern seiner Schule zu Luigi Cherubinis (1760-1842) Missa Solemnis Nr. 2 in d-Moll „Für den Fürsten Esterházy“ (1811).
Donnerstag, 19.12.2024, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Freitag, 20.12.2024, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Sonntag, 21.12.2024, 19 Uhr, Isarphilharmonie München
JOHANN SEBASTIAN BACH
Ouvertüre (Suite) Nr. 3 D-Dur BWV 1068
ANTONIO VIVALDI
Konzert für Violine, Oboe, Orchester und Basso continuo g-Moll RV 576
JOHANN SEBASTIAN BACH
Ouvertüre (Suite) Nr. 4 D-Dur BWV 1069
JOHANN SEBASTIAN BACH
Magnificat BWV 243
Münchner Philharmoniker
ANDREA MARCON, Dirigent
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
Sie ist wohl die bekannteste Komposition der Barockmusik: die berühmte »Air« von Johann Sebastian Bach. Als langsamer Satz ist sie Teil der Orchestersuite Nr. 3, die Bach, genau wie die Suite Nr. 4, wahrscheinlich für die Hofmusik in Köthen komponierte. Offenbar schätzte Bach diese Zusammenstellungen von festlichen Ouvertüren und Tanzsätzen so sehr, dass er mit den Abschriften der Suiten im Gepäck mehrere Male verreiste. Bachs einzige Vertonung des lateinischen Magnificat-Textes stammt ursprünglich aus seinem ersten Jahr als Thomaskantor. Mit der prächtigen Komposition wollte Bach sein Können demonstrieren und das Leipziger Publikum beeindrucken — was ihm gelungen sein dürfte. Vivaldi komponierte angeblich schneller, als seine Kopisten abschreiben konnten. Eines seiner vielen Concerti con molti strumenti ist das meisterlich gefasste g-Moll- Konzert RV 576. Mit Julian Shevlin und Andrey Godik übernehmen zwei Mitglieder der Münchner Philharmoniker die Solopartien. Die Leitung dieses barocken Programms hat Andrea Marcon, ein ausgewiesener Spezialist der historischen Aufführungspraxis.
Sonntag, 29.12.2024, 19.00 Uhr, Isarphilharmonie München
Montag, 30.12.2024, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Dienstag, 31.12.2024, 17 Uhr, Isarphilharmonie München
Ludwig van Beethoven
IX. Symphonie (Ode an die Freude)
Münchner Philharmoniker
NICHOLAS COLLON, Dirigent
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
1989, kurz vor Silvester, wurde die Öffnung des Eisernen Vorhangs symbolträchtig mit Beethovens 9. Symphonie gefeiert. In zwei Konzerten — einmal in der West-Berliner Philharmonie, einmal im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt in Ost-Berlin — dirigierte Leonard Bernstein Beethovens musikalischen Appell an die Menschlichkeit. Das Orchester setzte sich aus Orchestermitgliedern aus Ost- wie Westdeutschland zusammen, verstärkt durch Musiker*innen aus den USA, der damaligen Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien — jener vier Mächte also, die im vormals geteilten Berlin präsent waren. An Symbolhaftigkeit war das aber noch nicht alles, denn die außergewöhnlichen Umstände veranlassten Bernstein, eine kleine, aber bedeutende Textänderung vorzunehmen: Statt »Freude, schöner Götterfunken« ließ er den Chor »Freiheit, schöner Götterfunken« singen. Dieses historisch gewordene Konzertereignis ist nun 35 Jahre her — den Jahreswechsel mit Beethovens 9. Symphonie einzuläuten, ist bei den Münchner Philharmonikern lieb gewordene Tradition. Der britische Dirigent Nicholas Collon debütiert mit dieser Konzertserie bei den Münchner Philharmonikern, in bewährter Weise unterstützt vom Philharmonischen Chor und einem exzellenten Solistenquartett.
Mittwoch, 15.1.2025, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Donnerstag, 16.1.2025, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
JOHN ADAMS
»Christian Zeal and Activity« für Kammerensemble
BRYCE DESSNER
Klavierkonzert, Auftragswerk und Deutsche Erstaufführung
PHILIP GLASS
»Itaipú«, symphonisches Porträt für Chor und Orchester
Münchner Philharmoniker
BRAD LUBMAN, Dirigent
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
Die Kompositionen »Christian Zeal and Activity« von John Adams und »Itaipú« von Philip Glass sind verschiedenen spirituellen Traditionen Amerikas gewidmet. John Adams zitiert und arrangiert in seinem 1973 geschriebenen Werk den englischen Hymnus »Onward, Christian Soldiers«, der trotz seines militärischen Duktus mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung assoziiert wurde. »Itaipú« von Philip Glass setzt sich mit der technischen Kolonialisierung Südamerikas auseinander. Durch den Bau des bis dahin weltweit größten und 1984 fertiggestellten »Itaipú«-Staudamms, der Brasilien und Paraguay zu großen Teilen mit Strom versorgt, verloren ca. 40.000 Guaraní-Indigene ihre Heimat. Philip Glass komponierte dieses bewegende chorsymphonische Werk auf Grundlage des von einer Sintflut handelnden Schöpfungsmythos der Guaraní. Die Stimmen der Guaraní werden durch den Philharmonischen Chor wieder lebendig und berichten über das schwierige Verhältnis von Mensch und Natur. Eingebettet zwischen diesen Werken des amerikanischen Minimalismus erklingt das neue Klavierkonzert eines Grenzgängers zwischen verschiedenen Musikgenres: Bryce Dressner. Berühmt wurde der universelle US-Komponist an der E-Gitarre als Mitglied der Indie-Rockband »The National«. Parallel dazu entwickelte sich sein Renommee als Orchester-Komponist. Die deutsche Erstaufführung seines neuen Klavierkonzerts präsentiert die in München bestens bekannte Pianistin Alice Sara Ott.
Donnerstag, 17.4.2025, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Freitag, 18.4.2025, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
MAURICE RAVEL
»Le Tombeau de Couperin«
FRANCIS POULENC
»Figure humaine« für zwei gemischte Chöre a cappella
FRANK MARTIN
»In terra pax«, Oratorio breve für Soli, zwei gemischte Chöre und Orchester
Münchner Philharmoniker
ALAIN ALTINOGLU, Dirigent
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
Drei Werke, die im Schatten der Weltkriege entstanden: Eigentlich wollte Maurice Ravel mit »Le Tombeau de Couperin« der französischen Musik ein Denkmal setzen, entsprechend schwungvoll und optimistisch ist es konzipiert. Vollendet während des Ersten Weltkrieges, nahm Ravel den Titel »Tombeau« zum Anlass, jeden der einzelnen Sätze einem gefallenen Soldaten aus seinem Freundeskreis zu widmen. Für den Tag der Befreiung, an dem die beklemmende Zeit der Besetzung Frankreichs enden würde, schrieb Francis Poulenc 1943 »Figure humaine«. Der Philharmonische Chor München singt diese Hymne an die »Liberté«, ein beeindruckendes Meisterwerk für 12-stimmigen Chor a cappella. Auch Frank Martin komponierte »In terra pax« 1944 für den ersehnten ersten Friedenstag nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Am 7. Mai 1945 uraufgeführt, thematisiert das Oratorium Trauer und Angst genauso wie überschäumende Freude und Erleichterung. Die Leitung dieses Programms übernimmt der französische Dirigent Alain Altinoglu.
Donnerstag, 26.6.2025, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Freitag, 27.6.2025, 19.30 Uhr, Isarphilharmonie München
Sonntag, 29.6.2025, 11.00 Uhr, Isarphilharmonie München
SERGEJ RACHMANINOW
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30
GUSTAV HOLST
»The Planets« (Die Planeten) op. 32
Münchner Philharmoniker
GUSTAVO GIMENO, Dirigent
FRAUENCHOR DES PHILHARMONISCHEN CHORES MÜNCHEN
Einstudierung: Andreas Herrmann
An Superlativen mangelt es nicht, wenn von Sergej Rachmaninows 3. Klavierkonzert die Rede ist. Es gilt als eines der herausforderndsten Werke für Pianist*innen, »das Konzert mit den meisten Noten pro Sekunde«. Doch das Stück ist keine oberflächliche Parade des Virtuosentums, denn Rachmaninow gelingt es, die bravouröse Zurschaustellung mit tiefem »Sentiment« zu füllen. Nach seinem fulminanten Debüt bei den Münchner Philharmonikern, bei dem Kyohei Sorita mit Rachmaninows 2. Klavierkonzert für Begeisterung sorgte, kehrt er nun mit dem Schwesterwerk in die Isarphilharmonie zurück. In seinen brillant orchestrierten »The Planets« vollzieht Gustav Holst eine klangliche Reise durch den Kosmos. Jedem der sieben Planeten unseres Sonnensystems ist ein Satz gewidmet, der jeweils die mythologischen Eigenschaften des Himmelskörpers höchst wirkungsvoll illustriert. Nicht nur das zeitgenössische Publikum bedauerte, dass Gustav Holst zu diesem monumentalen Stück kein Nachfolgewerk lieferte. Und so wurden »The Planets« zum klassischen One Hit Wonder — bei den Münchner Philharmonikern dirigiert von Gustavo Gimeno.