Der Philharmonische Chor München
Der Philharmonische Chor München - Chor der Münchner Philharmoniker ist einer der führenden Konzertchöre Europas.
Er wurde 1895 von Franz Kaim, dem Gründer der Philharmoniker, ins Leben gerufen. Seit 1996 wird er von Chordirektor Andreas Herrmann, Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater München, geleitet. Das Repertoire erstreckt sich von barocken Oratorien über A-cappella- und chorsymphonische Literatur bis zu konzertanten Opern und den großen Chorwerken der Gegenwart.
-- Großartige Chorwerke --
Das musikalische Spektrum umfasst zahlreiche bekannte, aber auch weniger bekannte Werke von Mozart über Beethoven, Bruckner, Verdi, Puccini, Wagner und Strauss bis hin zu Schönbergs „Moses und Aron“, Shchedrins "The Enchanted Wanderer" und Henzes „Bassariden“. Der Chor pflegt diese Literatur genauso wie die vielen großartigen Chorwerke der bedeutenden Meister Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner, Reger, Strawinsky, Orff oder Penderecki. Er musizierte dabei u. a. unter der Leitung so bedeutender Komponisten und Dirigenten wie Gustav Mahler, Hans Pfitzner, Krzysztof Penderecki, Herbert von Karajan, Rudolf Kempe, Sergiu Celibidache, Zubin Mehta, Mariss Jansons, James Levine, Semyon Bychkov, Thomas Hengelbrock, Christian Thielemann, Lorin Maazel und dem Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker Valery Gergiev.
-- Alte und Neue Musik --
In den vergangenen Jahren hatten, neben den Schwerpunkten Klassik, Romantik und klassische Moderne, Alte und Neue Musik im Chorrepertoire an Bedeutung gewonnen: Nach umjubelten Aufführungen Bachscher Passionen unter Frans Brüggen folgte die Einladung zu den Dresdner Musikfestspielen im mit Bachs h-Moll-Messe unter Hartmut Hänchen. Dirigenten wie Christopher Hogwood, Ton Koopman und Thomas Hengelbrock arbeiteten daraufhin gerne und regelmäßig mit dem Chor. Ton Koopman, einer der prominentesten Vertreter der historisch informierten Aufführungspraxis, dirigierte beispielsweise die Johannes-Passion von J. S. Bach, die den Chor zusammen mit den Philharmonikern auch nach Passau zu den "Europäischen Wochen" führte. Die gewachsene regelmäßige Zusammenarbeit mit Ton Koopman gipfelte in drei Aufführungen des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach in der vergangenen Saison.
Die gleiche stringente Entwicklung in der Neuen Musik:
Der Philharmonische Chor München und seine Ensembles waren immer wieder bei Ur- und Erstaufführungen zu hören, darüber hinaus bei Werken wie Pendereckis „Die sieben Tore Jerusalems“, George Crumbs „Star Child“ und bei der Uraufführung der 2. Symphonie von Peter Michael Hamel bei der „XI. Münchener Biennale“. In der Münchner Allerheiligen-Hofkirche erklang die Münchner Erstaufführung der „Sieben Zaubersprüche“ von Wolfram Buchenberg unter der Leitung von Prof. Andreas Herrmann. Ein Auftragswerk der Münchner Philharmoniker wurde mit großem Erfolg uraufgeführt: "Egmonts Freiheit - oder Böhmen liegt am Meer" von Jan Müller-Wieland - in kongenialer Zusammenarbeit mit Klaus-Maria Brandauer unter Leitung des Komponisten. 2017 gab es die Deutsche Erstaufführung von "Dream of the Song" für Countertenor, Frauenchor und Orchester von George Benjamin unter der Leitung von Kent Nagano und in der vergangenen Saison die Münchner Erstaufführung der großen Konzertoper in zwei Akten "The Enchanted Wanderer" von Rodion Shchedrin unterd er Leitung von Valery Gergiev. Auch im a cappella Bereich spielen Neue und Neueste Musik eine immer größere Rolle, die sich vermehrt in den choreigenen Produktionen widerspiegelt.
-- 2018/2019 --
Einen weiten Bogen spannt der Philharmonische Chor in der Saison 2018/2019: Von Gustav Mahlers 8. Symphonie, der Symphonie der Tausend über a-cappella-Werken von Clytus Gottwald, Sofia Gubaidulina, Gorecki, Schönberg und anderen, über oratorische Werke von Haydn, Mozart und Beethoven, bis hin zu konzertanten Opernaufführungen unter Chefdirigent Valery Gergiev.
-- Auch in der Opernwelt zuhause --
Neben dem Spektrum des gesamten Konzertchor-Repertoires ist der Philharmonische Chor München jedoch auch ein gefragter Interpret von Opernchören und setzt die mit James Levine begonnene Tradition der konzertanten Aufführungen von „Fidelio“, „Idomeneo“, „Otello“, „Parsifal“ oder „Moses und Aron“, die auch unter Christian Thielemann mit „Elektra“ und Ausschnitten aus den „Meistersingern“ weitergeführt wurde, fort. Valery Gergiev hat sich seit seinem Amtsantritt mehrere konzertante Opern mit seinen Münchner Philharmonikern und dem Philharmonischen Chor vorgenommen und setzte diese Serie fort: Hector Berlioz' "Les Troyens" und Richard Wagners "Parsifal" standen 2016/2017 auf dem Programm, 2017/2018 folgte Rodion Shchedrins zeitgenössische Choroper "The Enchanted Wanderer" (Dez 2017), im Mai 2018 Richard Wagners "Der fliegende Holländer" in konzertanten Aufführungen in der Münchner Gasteig-Philharmonie und im Festspielhaus Baden-Baden. Zuletzt engagierte er den Philharmonischen Chor München auch als Partner für sein Mariinsky-Orchester St. Petersburg für eine konzertante Aufführung von Peter Tschaikowskys "Iolanta". Dass auch Chorpartien wie Bernsteins „Candide“ unter Kristjan Järvi, Berlioz’ „La Damnation de Faust“ unter Stéphane Denève und Puccinis „La Bohème“ unter Lorin Maazel Einzug ins Chorrepertoire hielten, dokumentiert eindrucksvoll die Vielseitigkeit des Ensembles.
-- Einspielungen und Reisen --
Erfolge gibt es auch außerhalb des Gasteigs zu feiern:
Die Einspielung von Karl Goldmarks romantischer Oper „Merlin“ mit dem Philharmonischen Chor München und der Philharmonie Festiva unter Gerd Schaller gewann Ende 2010 den „Echo Klassik“ in der Kategorie „Operneinspielung des Jahres – 19. Jahrhundert“. Mit derselben Besetzung stand die Einspielung von Franz von Suppés selten gespieltem „Requiem“ auf dem Programm. Die CD zu diesem Stück war 2013 in Zusammenarbeit mit BR Klassik erschienen. Im Frühjahr 2015 erschien die unbekannte romantische "Große e-moll-Messe" von Johann Ritter von Herbeck (1831-1877) zusammen mit der Philharmonie Festiva unter Gerd Schaller. Diese CD ist für den International Classical Music Award 2016 nominiert worden. Die jüngste Produktion ist eine Einspielung des 146. Psalm von Anton Bruckner und dessen Messe Nr.3 in f-moll (Einstudierung: Andreas Herrmann), die im Sommer 2016 auf den Markt kam (Profil - Edition Günter Hänssler). Im Sommer 2019 wird der Philharmonische Chor München gemeinsam mit dem Chor und den beiden Orchestern des französischen Rundfunks nach Südfrankreich fahren um dort den 150. Geburtstag des äußerst renommierten Festivals "Choregies Orange" mit der Aufführung einer 8. Mahler ("Symphonie der Tausend") unter Jaap van Zweden zu begehen.
Musikproduktionen aus eigenem Hause:
Gemeinsam mit den Münchner Philharmonikern wurde unsere letzte Konzert-Produktion unter der Leitung von Lorin Maazel, das "Requiem" von Giuseppe Verdi kurz vor Ostern 2015 bei Sony veröffentlicht. Kurz vor Weihnachen 2015 wurde eine Vinyl-Single (45U/min) mit Weihnachtsmusik und Musik zum Neuen Jahr im "Nostalgielook" veröffentlicht (vgl. "Diskographie"). Beim hauseigenen Label "MPhil" wurde als erste Produktion die II. Symphonie von Gustav Mahler ("Auferstehung") produziert und erschien Ende September 2016. Hier sind in den kommenden Jahren zahlreiche weitere Veröffentlichungen digital (zB Benjamin Brittens "War Requiem" unter Lorin Maazel im Sommer 2017), sowie auf LP, CD und als Video geplant. Zum 125. Jubiläum der Münchner Philharmoniker erschien Ende 2018 eine große CD-Box, u.a. mit Aufnahmen von Chorwerken wie Johannes Brahms: Alt-Rhapsodie, Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem, Giuseppe Verdi: Requiem, Hans Pfitzner: "Von deutscher Seele" und Hector Berlioz: "La Damnation de Faust". Darüber hinaus ist der Chor mit Einspielungen bei allen großen Labels vertreten.
Neben eigenen Konzertveranstaltungen, wie dem Konzert "Große Chormusik für den Frieden", das unter der Schirmherrschaft von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter am 9. Februar 2017 gemeinsam mit choreigenen Solisten und den Bläsern der Münchner Philharmoniker im Herkulessaal der Residenz unter der musikalischen Leitung von Andreas Herrmann stattfand, ist der Chor auch gern gesehener Gast bei zahlreichen Konzertereignissen und Festivals im In- und Ausland.
Mehr über den Philharmonischen Chor München, seine Konzerte, Projekte und Mitglieder erfahren Sie unter: www.philchor.net
The Munich Philharmonic Choir is a partner of the Munich Philharmonic
Orchestra and one of Europe's leading large-scale choral ensembles.
The Choir's repertoire spans all genres of choral music, from early
polyphony to contemporary, and includes both well-known and lesser
known works, challenging compositions from every age, and concert
versions of the operas of a range of composers from Mozart, Verdi,
Puccini, Wagner and Strauss to the likes of Schoenberg's 'Moses and
Aaron' and Henze's 'Bassariden.' The Choir is as keen to promote this
repertoire as it does the great oratorios and major choral works of
Bach, Handel, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann,
Brahms, Bruckner, Reger, Schoenberg, Stravinsky and Penderecki.
Amongst successes in the sphere of early music, the Choir has given a
highly-acclaimed performance of Bach's St John Passion under Frans
Brüggen and in May 2008 it was invited to sing, under the direction of
Hartmut Haenchen, the B Minor Mass at the Dresden Music Festival in
the famous Dresden Cathedral.
Performing new music is equally important to the Choir, which,
together with the Munich Philharmonic Orchestra, gave the world
premiere of Peter Michael Hamel's 2nd Symphony as part of the 11th
Munich Contemporary Music Festival in 2008. The choir also regularly
collaborates with living composers; in November 2008 it presented an
a-cappella programme of works by Krzysztof Penderecki, a concert which
also included his large Choral Symphony No.7 'Seven Gates of Jerusalem
', performed on the occasion of the composer's 75th birthday before an
enthusiastic audience in the Munich Philharmonie Concert Hall, which
was filled to capacity for the occasion.
The Choir is also much in demand for their interpretations of opera
choruses, and has developed, with conductor James Levine, a reputation
for giving outstanding concert performances of works such as Mozart's
'Idomeneo' , Verdi's 'Otello', Wagner's 'Parsifal', and Schoenberg's
'Moses and Aaron'. Collaborations with the Bavarian Radio Orchestra
have included five performances of Verdi's 'Aida' in Munich's Olympic
Hall and the SAP Arena in Mannheim, and, more recently in 2007 with
the Munich Philharmonic Orchestra under Christian Thielemann, the
Choir performed some of Verdi's greatest opera choruses. The choir can
also be heard singing excerpts from Richard Wagner's 'Meistersinger'
on the Deutsche Gramophone label, and in 2009 it will perform, at the
Regentenbau in Bad Kissingen, with the Philharmonie Festiva conducted
by Gerd Schaller, a concert version of the opera 'Merlin' by Carl
Goldmark (1830-1935), which will be recorded live for CD by Bavarian
Radio.
Whilst most often100 voices strong, the Choir is equally at home, when
required, as a smaller or larger ensemble, according to the programme,
particularly where world premieres are concerned.
The men's voices of the Munich Philharmonic Choir are frequently
engaged to perform in operas and oratorios such as Berlioz's 'La
Damnation de Faust' and Stravinsky's 'Oedipus Rex' but have also
embraced such challenging repertoire as Symphony No.13 'Babi Yar' by
Shostakovich and the great symphonic poem 'Kullervo' by Jean Sibelius,
performed in June 2007 under the direction of Jukka-Pekka Saraste. In
2009 the gentlemen of the choir will sing 'Star Child' by George Crumb
in the Munich Philharmonie Concert Hall under the baton of Dennis
Russell Davies.
Recently, the women of the Choir were heard in a performance of 'Trois
Petites Liturgies', a composition written by Olivier Messiaen for 36
voices, which inspired outstanding reviews in the Sueddeutschezeitung
and the Abendzeitung newspapers, praising the level of perfection
achieved by the singers, particularly in the pianissimi of the first
Liturgy. Marc Albrecht, who was the conductor on this occasion,
returned to Munich to work with the same forces in early January 2008
when they performed Debussy's Nocturnes .
Over the years the Choir has enjoyed working with many eminent
composers and conductors such as Gustav Mahler, Hans Pfitzner,
Krzysztof Penderecki, Rudolf Kempe, Herbert von Karajan, Sergui
Celibidache, Seiji Ozawa, Simone Young, Zubin Mehta, Lorin Maazel,
Mariss Jansons, James Levine and the present Musical Director of the
Munich Philharmonic Orchestra, Christian Thielemann.
In its 110 year history, the Choir has maintained its high standards
by being directed by experts in the field of choral music, such as
Rudold Lamy, Dr. Hans-Rudolf Zöbeley, Josef Schmidhuber, Prof. Joshard
Daus, Michael Glass, the Dresden Kreuz-Kantor Professor Roderich
Kreile and Andreas Herrmann, who has been Artistic Director of the
Munich Philharmonic Choir since 1996.
The Choir is defined by its association with the Munich Philharmonic
Orchestra and therefore flourishes in a wide range of musical genres,
in particular responding to the increasing demand for 'great choral
music'. As a consequence, regular collaboration with the academy
students of the Munich Philharmonic Orchestra has resulted in the
annual performance of a variety of demanding works, in the
Alleheiligenhofkirche at the Munich Residenz; in April 2009 there will
be a joint concert of instrumental music given by the students of the
Orchestra's academy and items of unacccompanied music by Carl Orff
sung by the Choir.
The Munich Philharmonic Choir is in great demand to perform at many
different venues and festivals in Germany, and further afield in
Europe and beyond, such as the recent concert tour to Egypt where they
presented a programme of Carl Orff's 'Trionfo di Afrodite' and
'Carmina Burana' in the opera houses of Alexandria and Cairo.
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