Saison 2022/2023

30.6.+1./2.7.2023 Isarphilharmonie München

Carl Orff: Carmina Burana

Münchner Philharmoniker
Dir.: Alain Altinoglu

und 2.7.2023 Isarphilharmonie München

Symphonic Mob
mit Georges Bizet: Les Toreadors und Richard Wagner: Pilgerchor

Dir.: Felix Mayer

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Zudem noch zwei Links zu Reportagen über den "Symphonic Mob":
https://www.br.de/mediathek/podcast/klassik-aktuell/reportage-symphonic-mob-in-muenchen/2010237
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/abendschau-der-sueden/as-symphonic-mob-100.html


25.6.2023 Basilika Ottobeuren

Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem

Tschechisches Rundfunksinfonieorchester Prag
Dir.: Petr Popelka

Allgäuer Zeitung vom 27.6.2023


5.4.2023 Erlöserkirche Lustenau

Eriks Esenvalds: LUX AETERNA
Gabriel Fauré: CANTIQUE DE JEAN RACINE
Henryk Górecki: TOTUS TUUS
W.A. Mozart: REQUIEM d-MOLL
W.A. Mozart: AVE VERUM CORPUS

Dir.: Manfred Honeck

Vorarlberger Nachrichten vom 6.4.2023
Nur ein Schimmer Hoffnung bleibt
KULTUR / HEUTE
Der Dirigent Manfred Honeck inszenierte Mozarts Requiem in der Erlöserkirche.

LUSTENAU Die Sehnsucht muss so groß gewesen sein wie die Anziehungskraft. Es hat durch die Pandemie diesmal fünf Jahre gedauert, bis der weltweit berühmte Dirigent Manfred Honeck die über zwei Jahrzehnte gepflegte Tradition fortführen konnte, seinen Landsleuten alle zwei Jahre in der Karwoche eine Aufführung von Mozarts Requiem zu schenken.

Er will damit bei aller Internationalität ein Zeichen setzen für seine Verbundenheit mit Land und Leuten. Begonnen hat das Projekt in seiner Heimatgemeinde Altach, später wurde es in der Erlöserkirche fortgeführt, wo das jüngste Konzert am Mittwoch nach der langen Pause von Musikfreunden aus dem ganzen Land regelrecht gestürmt wurde.

Pfarrer Thomas Sautter als Hausherr und Veranstalter verweist darauf, wie wichtig ein solcher Anlass für das persönliche Innehalten und Besinnen gerade in der Dramatik unserer Tage ist. Und wirklich wird hier erneut in einer klaren Dramaturgie ein weitläufiges musikalisches Konzept geboten, das weit über den Rahmen und geistigen Anspruch eines Konzertes hinausgeht und dessen verinnerlichte Inszenierung das Publikum tief berührt und zur Stille anhält: Zwei Stunden lang kein Applaus, dafür nach dem überirdisch schwebenden „Ave verum“ am Ende noch minutenlang schweigendes Verharren zum Ton der großen Glocke.

Die Faszination dieses Erlebnisses gründet auch diesmal wieder ganz klar in der Persönlichkeit Manfred Honecks. Es ist vor allem seine Aura, die jedes dieser Konzerte zu einem besonderen macht, auch seine tiefe Verankerung in Glauben, Religion und Gott, manifestiert in einer sehr glaubhaften und textbezogenen Wiedergabe von Mozarts unsterblichem Requiem in der Originalfassung. Groß ist seine Spannweite zwischen Demut und Mut, wenn er sich Mozarts ruhig fließenden Teilen im sanften Licht der Trauer nähert oder im Aufbegehren gegen das Schicksal, wenn es um die schrecklichen Verheißungen der Apokalypse geht und er scharf akzentuiert die letzten Reserven seiner 130 Mitwirkenden mobilisiert. Da bleibt kaum mehr als ein Schimmer Hoffnung auf die Auferstehung.

Für die Aufführung steht Honeck heuer zum zweiten Mal nach 2018 der über 60-köpfige Philharmonische Chor München zur Verfügung, einer der führenden Profi-Konzertchöre Deutschlands, der auch diesmal durch vokale Strahlkraft, Klangkultur und Präzision begeistert. Auch das Symphonieorchester Vorarlberg mit Konzertmeister Pawel Zalejski zeigt sich als durchaus ebenbürtiger Partner und lässt nach dem Gestaltungswillen des Dirigenten nichts an Plastizität, Dramatik und analytischer Feinarbeit vermissen. Dann bestimmen auch die vier Solisten mit ihrer Ausstrahlung ganz wesentlich den Stil dieser Aufführung. Die hier lange bekannte Tiroler Sopranistin Maria Erlacher verströmt luxuriösen Wohlklang, die Vorarlbergerin Nina Maria Edelmann, hier noch unter ihrem ledigen Namen Plangg bekannt, ist eine klangliche Wohltat in der Mezzopartie. Ihr Mann Paul Armin Edelmann aus der Wiener Sänger-Dynastie beeindruckt als Bass mit nuanciert sonorer Stimmkunst, der niederösterreichische Tenor Martin Mairinger fügt sich mit kräftig hellen Tönen ins Ensemble.

Wie gewohnt, gibt es um diese zentrale Aufführung ein theologisch und philosophisch geschmackvoll ausgesuchtes Rahmenprogramm, das mit Projektionen und einer genauen Lichtregie die Konzentration des Abends noch verdichtet und das Publikum in Atem hält. Mit beteiligt daran sind eine Choralschola, der in seiner natürlichen Sprechkunst überzeugende junge Philip Wagner und der Organist Michael Schwärzler mit einer farbprächtigen Improvisation.


11./12.3.2023 Isarphilharmonie München

Felix Mendelssohn- Bartholdy: Symphonie Nr. 2 Lobgesang

Dir.: Paavo Järvi

Bitte entnehmen Sie dem verlinkten pdf das komplette Presse-Echo.


2.3.2023 Cankarjev Dom, Ljubljana

Herctor Berlioz: Grandes Messe des Morts ("Requiem")

Dir.: Charles Dutoit

"Opera Online" (https://www.opera-online.com/de/columns/hmayer/ljubljana-die-slowenische-philharmonie-und-charles-dutoit-faszinieren-mit-berlioz-monumentaler-totenmesse?fbclid=IwAR0SI0ZpyLlsIVff6lO-wGEmUw8QF7iBNBjMRAgmcMXEd9OjlHSLuwdON60) vom 3.3.2023

Ljubljana - Die Slowenische Philharmonie und Charles Dutoit faszinieren mit Berlioz monumentaler Totenmesse

„Wenn man mir androhte, alle meine Werke bis auf eines zu vernichten, würde ich für das Requiem um Gnade bitten“: schrieb Hector Berlioz kurz vor seinem Tode. Obwohl manchmal als zu monströs abgetan, handelt es sich bei der „Grande Messe des Morts“ (Uraufführung 1837 in Paris) tatsächlich um eine der kühnsten und fassettenreichsten Visionen der gesamten Musikliteratur. Allerdings braucht man zu deren Realisierung eine riesige Orchesterbesetzung und einen ebensolchen Chor, weswegen das mächtige Werk eher selten aufgeführt wird. Der französische Komponist verlangte weit über 140 Musiker inklusive 16 Pauken, vier Fernorchester und einen Chor von mindestens 210 Stimmen.

Das zum sechsten Mal stattfindende Winter Festival Ljubljana/Laibach führte das gigantische Werk im großen Saal des Cankar Centers der slowenischen Hauptstadt in etwas „kleineren“ Dimensionen auf. Da erlebte man eine mit rund 110 Musikern groß besetzte Slowenische Philharmonie, vier auch am Balkon platzierte Bläsergruppen und vier Chöre, jenen der Philharmonie, den Ave Chamber, den Münchner Philharmonischen und den Virtuosi Festival Chor. Und es gelang dabei, die rund 140 Choristen wie einen einzigen Chor wunderbar homogen erklingen zu lassen. David Jagodic war bei dem einzigen Solo des Stücks, bei der nicht leicht zu singenden Kantilene des „Sanctus“ mit wunderbar lyrischen Tönen und sicheren Höhen zu hören.

Der 86-jährige Grandseigneur Charles Dutoit am Pult hielt die Massen ungemein vital und souverän zusammen: Faszinierend ertönte das „Lacrymosa“ mit weiter Spannung und hinreißender Schönheit, sicher ein Höhepunkt des gesamten, fast 90-minütigen Werkes. Dieser Satz entwickelte sich zu monumentalen Steigerungen in immer neuen Wellen, kontrapunktisch verdichtet, zu höchster Intensität im vollen Fortissimo hochgetrieben. Deswegen wird er auch mehrfach selbständig aufgeführt. Geradezu hypnotische Wirkung erzielte man mit dem „Offertorium“ mit seiner eindringlicher Bitte. Das Werk klang dann im zartesten Pianissimo aus.

Es gab im fast vollen Saal wieder stehende Ovationen!

Dr. Helmut Christian Mayer

OperaClick vom 2.3.2023

HECTOR BERLIOZ

Lubiana - Cankarjev dom: Grande Messe des morts

A Lubiana è cominciato, ieri sera, un marzo particolarmente interessante dal punto di vista musicale.

Il protagonista è stato e sarà Charles Dutoit il quale, alla verde età di 87 anni, dirigerà cinque concerti sul podio dell’Orchestra Filarmonica Slovena con cui ha un rapporto continuativo.
Il primo appuntamento prevedeva l’esecuzione della fantasmagorica Grande messe des morts di quel compositore eccentrico, visionario e geniale che risponde al nome di Hector Berlioz.
Questo lavoro mastodontico, composto nel 1837, cambiò, diciamo così, destinazione d’uso; nelle intenzioni doveva essere dedicato alla memoria di un soldato, il Maresciallo Mortier, ma poi per ragioni politiche l’opera fu indirizzata a onorare la memoria di un altro militare, il Generale Damrémont: insomma, così narrano le cronache del tempo.
Resta il fatto che si tratta di una composizione folle – giustamente definita qualche volta come un vero e proprio Requiem di cui segue il testo liturgico – che fa riconsiderare a chi l’ascolta per la prima volta il concetto di fortissimo, tanta è la potenza di decibel esplosa da una compagine che fa scomparire anche le orchestre tardo romantiche richieste per un Mahler o uno Strauss.
In alcuni momenti la musica ha poco di quel raccoglimento tipico della musica sacra e anzi sembra quasi a puntare a effetti spettacolari, come se Berlioz volesse autoincensare il proprio ego eccentrico. In altre occasioni, invece, pare davvero di essere immersi nell’Empireo e anche la scartatrice di caramelle vicina di posto assume le sembianze di un angelo.
Ho contato circa 140 artisti del coro, o meglio dei quattro cori che hanno cantato che trovate in locandina: il loro rendimento, soprattutto per quanto riguarda la parte femminile, è stato superlativo.
Eccellente anche la prova della Filarmonica Slovena, ma purtroppo – non so se sia dipeso dalla mia collocazione in parterre, l’acustica del Cankarjev Dom è peculiare – spesso è stata coperta dal coro nonostante Dutoit sollecitasse archi e legni in modo veemente.
Ma si tratta di fisime da critico, perché comunque resteranno nella mia memoria di ascoltatore appassionato il tenebroso attacco degli archi gravi nel Dies irae, la dirompente potenza delle percussioni nel Tuba mirum, il meraviglioso supporto dei flauti nell’Offertorium, il tremolo degli archi nel Sanctus – forse il momento più riuscito della serata, in cui ho apprezzato molto la bellissima voce del tenore David Jagodic, posto in alto in galleria quasi fosse un angelo dal cielo – e, soprattutto, il soave incanto del coro femminile che canta a cappella il Quaerens me.
In galleria erano inoltre disposte due sezioni di ottoni che, nonostante le ovvie difficoltà logistiche dovute alla lontananza dal podio, sono intervenute con efficacia.
Pubblico numeroso, attento e partecipe, che alla fine ha tributato un trionfo colossale alla serata con un quarto d’ora di applausi e ripetute chiamate al proscenio per tutti.

La recensione si riferisce alla serata del 2 marzo 2023

Paolo Bullo

deutsche Übersetzung
OperaClick vom 2.3.2023

HECTOR BERLIOZ

Ljubljana - Cankarjev dom: Grande Messe des morts

Gestern Abend begann in Ljubljana ein musikalisch besonders interessanter März.

Der Star war und ist Charles Dutoit, der im Alter von 87 Jahren fünf Konzerte am Pult der Slowenischen Philharmonie dirigieren wird, mit der er seit langem verbunden ist.

Das erste Konzert beinhaltete eine Aufführung der phantasmagorischen Grande messe des morts des exzentrischen, visionären und brillanten Komponisten Hector Berlioz.

Dieses Mammutwerk, das 1837 komponiert wurde, änderte sozusagen seine Bestimmung; ursprünglich sollte es dem Andenken eines Soldaten, Marschall Mortier, gewidmet werden, doch dann wurde das Werk aus politischen Gründen zu Ehren eines anderen Soldaten, General Damrémont, aufgeführt: kurz gesagt, so erzählen es die Chroniken der damaligen Zeit.

Tatsache ist, dass es sich um eine verrückte Komposition handelt - die manchmal zu Recht als echtes Requiem bezeichnet wird, dessen liturgischem Text sie folgt -, die den Ersthörer dazu bringt, das Konzept des Fortissimo zu überdenken, so stark ist die Dezibelstärke, die von einer Partitur verlangt wird, die selbst die spätromantischen Orchester, die für einen Mahler oder einen Strauss erforderlich sind, verschwinden lässt.

In manchen Momenten hat die Musik wenig von der für geistliche Musik typischen Besinnlichkeit und scheint geradezu auf spektakuläre Effekte abzuzielen, als wolle Berlioz sein exzentrisches Ego selbst verkörpern. Zu anderen Zeiten jedoch scheint sie wirklich in das Empyreum einzutauchen, und sogar die benachbarte Bonbonverpackung nimmt die Gestalt eines Engels an.

Ich habe etwa 140 Mitwirkende im Chor gezählt, oder besser gesagt in den vier Chören, die auf dem Plakat zu sehen sind: ihre Leistung, insbesondere die der Frauen, war hervorragend.

Die Slowenische Philharmonie war ebenfalls hervorragend, aber leider - ich weiß nicht, ob es an meiner Position im Parterre lag, die Akustik des Cankarjev-Doms ist eigenartig - wurde sie trotz Dutoits vehementem Drängen der Streicher und Holzbläser oft vom Chor überdeckt.

Aber das sind Fetische der Kritiker, denn der dunkle Angriff der schweren Streicher im Dies irae, die verstörende Kraft des Schlagwerks im Tuba mirum, die wunderbare Unterstützung der Flöten im Offertorium werden mir als leidenschaftlichem Hörer auf jeden Fall in Erinnerung bleiben, das Tremolo der Streicher im Sanctus - vielleicht der gelungenste Moment des Abends, bei dem ich die schöne Stimme des Tenors David Jagodic, der hoch oben auf der Empore wie ein Engel vom Himmel saß, wirklich zu schätzen wusste - und vor allem der sanfte Zauber des Frauenchors, der das Quaerens me a cappella sang.

Auf der Empore befanden sich auch zwei Bläsergruppen, die trotz der offensichtlichen logistischen Schwierigkeiten, die sich aus der Entfernung zum Podium ergaben, wirksam eingriffen.

Ein großes, aufmerksames und partizipatives Publikum, das dem Abend am Ende mit einer Viertelstunde Applaus und wiederholten Rufen zum Proszenium für alle einen kolossalen Triumph bescherte.

Die Rezension bezieht sich auf den Abend des 2. März 2023

Paolo Bullo


30./31.12.2022 Isarphilharmonie

Ludwig van Beethoven

Dir.: Kevin John Edusei

Bitte entnehmen Sie dem verlinkten pdf das Presse-Echo.


10./11.12.2022 Isarphilharmonie

Gustav Mahler: 3. Symphonie

Dir.: Robin Ticciati

Bitte entnehmen Sie dem verlinkten pdf das Presse-Echo.


18./19.11.2022 Isarphilharmonie

Johannes Brahms: Schicksalslied
Max Reger: Requiem (Hebbel)

Dir.: Natalie Stutzmann

Bitte entnehmen Sie dem verlinkten pdf das Presse-Echo.


16./17.9.2022 München Isarphilharmonie

Richard Wagner: Ausschnitte aus Parsifal

Dir.: Oksana Lyniv

Bitte entnehmen Sie dem verlinkten pdf das Presse-Echo.

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